Wanderung durch das Trettachtal zum Christlessee

Eine weitere schöne Wanderung im Allgäu führt entlang der Trettach durch das idyllische Trettachtal. Diese Tour ist zum Teil familientauglich und für Leute geeignet, die nicht unbedingt immer einen Gipfel erstürmen müssen. Von Oberstdorf bis zum Christlessee und über den Hölltobel wieder zurück. Diese Wanderung ist ca. 17 km lang, sehr abwechslungsreich und bietet dem gemütlichen Wanderer einige Einkehrmöglichkeiten.

Die Trettach und das Trettachtal

Die Trettach ist einer der Quellflüsse der Iller und hat ihren Ursprung in der Nähe der Trettachspitze, südlich von Oberstdorf. In nördlicher Richtung fließt die Trettach auf 14 km durch das Trettachtal bevor sie sich am Illerursprung nördlich von Oberstdorf mit der Breitach und der Stillach zur Iller zusammenschließt.

Von Oberstdorf starteten wir in südlicher Richtung zum Christlessee. Die Strecke entlang der Trettach ist recht flach und gut begehbar.

Entlang der Trettach
Entlang der Trettach

Der Weg schlängelt sich vorbei an einigen Höfen und Einkehrmöglichkeiten. Jede Einkehr sah sehr urig und gemütlich aus.

  • Cafè Jägerstand (nach ca. 2 km)
  • Cafè Gruben (nach ca. 3,5 km)
  • Berggasthof Riefenkopf (nach ca. 5 km)
  • Mumme Stübele (nach ca. 5,5 km)
  • Café – Restaurant Christlessee (nach ca. 5,7 km)
  • Berggasthof Gerstruben (nach ca. 7,8 km)

Der Christlessee

Dieser Gebirgssee liegt auf einer Höhe von 916 m ü. NN, im Südosten von Oberstdorf und kann wunderbar durch das idyllische Trettachtal erreicht werden. Bei schönem Wetter leuchtet der See in einem wunderschönen hellen türkis Ton. An einigen Stellen liegen ein paar Baumstämme im See, die durch das glasklare Wasser sehr gut zu erkennen sind.

Der Christlessee mit glasklaren Wasser
Der Christlessee mit glasklaren Wasser
Der Christlessee mit Einkehrmöglichkeit im Hintergrund
Der Christlessee mit Einkehrmöglichkeit im Hintergrund

Zum See gibt es zwei erwähnenswerte Besonderheiten. Zum einen friert der See wohl nie zu. Er soll ganzjährig auf Grund von unterirdischen Höhlen 4-6 Grad haben. Zum Anderen gibt es eine Sage zum See. Diese dreht sich um Glasbläser, Goldschlamm und Kobalt. Vor Jahren gab es dazu mal einen sehr schönen kurzen Artikel in der Welt. Hier könnt ihr die Sage nachlesen. Der dunkle Gebirgssee, der niemals zufriert

Direkt beim See befindet sich das Café Restaurant Christlessee. Hier kann man nicht nur eine zünftige Brotzeit genießen, sondern auch Ferienwohnungen buchen.

Der Hölltobel

Vom Christlessee liefen wir ein kurzes Stück zurück zum Mumme Stübele. Dort genossen wir eine kurze Einkehr im wunderschön, gestalteten Garten und probierten beide ein Stück Kuchen. Dieser kam gerade aus dem Ofen und war mega lecker.

Das Mumme Stübele
Das Mumme Stübele
Mit tollem Garten und schöner Aussicht
Mit tollem Garten und schöner Aussicht

In unmittelbarer Nähe dieser Einkehr befindet sich ein kleiner Pfad in Richtung Wald. Hier führt der Hölltobel auf ca. 2 km vom Trettachtal hinauf zum alten Bergbauernhof Gerstruben. Dieser Weg wird direkt nach ein paar Metern recht steil und erfordert Trittsicherheit.

Der Dietersbach fließt wild durch den Hölltobel
Der Dietersbach fließt wild durch den Hölltobel

Durch den Hölltobel fließt der Dietersbach und an zwei markanten Punkten kann man ihn als imposanten Wasserfall in die Tiefe hinabstürzen sehen. Beim Highlight des Hölltobels gibt es eine kleine Plattform, auf der man dem Wasserfall schön nah kommt.

Hölltobel: Wasserfall mit Plattform
Hölltobel: Wasserfall mit Plattform
Blick in die Tiefe
Blick in die Tiefe

Aus der Klamm heraus führte uns der Weg direkt zum Bergbauernhof Gerstruben. Dieser ist mehr oder weniger verlassen, aber es gibt dort einen Berggasthof, der bewirtschaftet ist. Als wir dort ankamen, war dieser leider geschlossen. Da wir eh genug zu essen dabei hatten, ließen wir uns kurz dort nieder und machten vor unserem Rückweg eine kleine Pause.

Der Moorweiher

Unser Rückweg führte uns wieder direkt ins Trettachtal hinunter. Am Café Jägerstand vorbei, liefen wir wieder ein wenig bergauf in Richtung des Moorweihers. Dieser idyllische Weiher liegt oberhalb der Trettach, umgeben von einer traumhaften Bergkulisse. Am Weiher laden auch ein paar Ruhebänke zum Verweilen ein, was wir natürlich ausgiebig nutzten.

Der Moorweiher mit Blick auf die umliegenden Berge
Der Moorweiher mit Blick auf die umliegenden Berge

Ein paar Meter weiter befindet sich das historische Moorbad von Oberstdorf. Dort kommt man zwangsläufig dran vorbei, wenn man vom Moorweiher in Richtung Oberstdorf läuft.

Unsere Route

Insgesamt war unsere Wanderung ca. 17 km lang. Es mussten nur ca. 430 Höhenmeter überwunden werden und zahlreiche interessante Highlights machten diese Tour zu einem echten Erlebnis. Die Wanderung durch das Trettachtal zum Christlessee sowie zum Moorweiher ist auch für Familien geeignet. Der Abzweig zum Hölltobel und hoch zum Bergbauernhof Gerstruben sollte allerdings nur mit größeren Kindern begangen werden, da er doch für kleinere Kinder eher beschwerlich sein könnte. Noch ein Hinweis am Rande. Auf der Route durch das Trettachtal können auch einige Fahrradfahrer unterwegs sein, da es hier ausgwiesene Mountainbike-Strecken gibt.

Ihr findet unsere gesamte Route in Komoot: Große Runde von Oberstdorf über Christlessee, Hölltobel, Bauerndorf Gerstruben zum Moorweiher

Unsere Route durch das Trettachtal zum Christlessee und Hölltobel
Unsere Route durch das Trettachtal zum Christlessee und Hölltobel

Schaut euch auch unsere Tour in die wunderschön, imposante Breitachklamm an: Wandertipp: Breitachklamm bei Oberstdorf im Allgäu

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