Alle drei Ziele, der Gipfel des Nebelhorns, Höfatsblick und der Zeigersattel sind zu Fuß oder mit der Seilbahn von Oberstdorf sehr gut zu erreichen. Wir wollten an unserem ersten Ausflugstag erst einmal testen, wie unsere kleine Maus die Höhe überhaupt verträgt.
Bereits 2020 hatten wir eine Gipfeltour zum Nebelhorn zu Fuß gemacht. Das war genial, aber für unsere erste Tour mit unserer kleinen Maus nicht unbedingt geeignet. Von daher entschieden wir uns mit unserem kleinen Reise-Geist einen Teil der Tour mit der Seilbahn hochzufahren und oben ein wenig herumzulaufen.
Bei traumhaften Wetter fuhren wir zur Bergstation Höfatsblick (1.923 m). Wir waren mit dem Kinderwagen und der Trage unterwegs. Beides ist für Outdoor Aktivitäten bestens geeignet und im Rucksack hatten wir alles wichtige für unsere Tochter dabei.
Rechts hoch Richtung Nebelhorn
Von der Bergstation Höfatsblick führte uns zunächst der Wanderweg in Richtung der Geissalpseen, ein Stückchen näher zum Nebelhorngipfel, bevor uns der tiefe Schnee nach 600 m stoppte. Wir liefen zum Teil durch meterhohe Schneewände und dann wieder auf einem Abschnitt mit grandioser Aussicht. Uns schien die Sonne ins Gesicht und unsere Kleine schlief friedlich und zufrieden in ihrem Kinderwagen. Wir genossen die Aussicht ausgiebig und machten dann nach einem kurzen Big Picture kehrt. Natürlich hätten wir mit der Seilbahn auch noch auf den Gipfel hochfahren können, aber die Warteschlange war uns an diesem Tag einfach zu lang. Zu Mal wir im Jahr zuvor eh schon oben waren und den dortigen Panoramaweg kennen.
Links hoch zum Zeigersattel
Vom Höfatsblick verläuft in entgegengesetzter Richtung ein Wanderweg auf dem Zeigersattel zu einer höher gelegenen Aussicht, von der man im Sommer wunderbar auf den Seealpsee herunterschauen kann. Da hier jedoch auch noch sehr viel Schnee lag, mussten wir irgendwann den Kinderwagen abstellen und mit der Trage weiterlaufen. Glücklicherweise konnten wir den Wagen bei einer urigen Hütte anschließen. Unsere Kleine interessierte dieser Wechsel des Schlafplatzes überhaupt nicht. Sie schlief friedlich an Papas Brust weiter während wir durch den Schnee stapften. Der Weg führte uns ca. 1 km bis zum Aussichtspunkt des Seealpsees. Dieser war natürlich mit Eis und Schnee bedeckt, aber seine glatte Oberfläche ließ ihn uns recht gut erahnen.
Nicht nur der Blick nach unten war toll, vielmehr auch der Rundumblick auf die die weiße Pracht der Allgäuer Gipfelkulisse. Die weiß gezuckerten Bergspitzen sahen einfach genial aus und wir genossen jede Minute. Diese klare Luft und Stille ließ uns tief durchatmen. Das sind immer die Momente, in denen man richtig gut runterkommen kann vom Alltag. Wir wissen das jedes Mal sehr zu schätzen, dass wir diese Natur und diese Reisemöglichkeiten haben.
Auf unserem Rückweg kehrten wir im Marktrestaurant Höfatsblick ein und gönnten der Kleinen und uns ein Päuschen. Pünktlich zur Einkehr öffnete unsere Kleine dann auch ihre Äuglein und hatte Hunger. Auf der großräumigen Terasse war es wunderbar sonnig, warm und windstill. Und wer uns kennt, der weiß, auf den Bergen muss bei einer Einkehr mindestens ein leckerer Kaiserschmarrn dabei sein. So auch dieses Mal und wir wurden nicht enttäuscht. Geschmacklich einfach immer wieder ein Hochgenuss.
Runterwärts sind wir dann wieder mit der Bahn gefahren. Und auch hier hatte unsere Kleine keine Probleme. Wir beendeten diesen ersten wunderschönen Ausflugstag im Burgcafé in Oberstdorf bei einem Capuccino und Stück Kuchen und planten dort unsere nächste längere Tour im Stillachtal.
In einem unserer nächsten Beiträge berichten wir von unserer Wanderung durch das Stillachtal zur Heini Klopfer Skiflugschanze. Diese war dann, mit ca. 13 km, schon länger und sowohl landschaftlich als auch kulinarisch ein absolutes Highlight.
Interessante Links: