Eine Wanderung zum Capu Rosso bietet alles was das Wanderherz begehrt. Im äußersten Westen von Korsika gelegen, hat man hier nicht nur anspruchsvolle Anstiege und eine tolle Natur, sondern auch traumhafte Aussichten auf die Westküste von Korsika. Besonders reizvoll ist die Dauer der Wanderung. Diese kann man sehr gut für einen gemütlichen halben Tag einplanen. Voraussetzung sind gute Wanderschuhe und Trittsicherheit.
Die Anfahrt zum Wanderparkplatz
Von unserer Unterkunft in Porto fuhren wir in Richtung Südwesten auf einer schmalen Straße durch die Region Calanche de Piana. Diese Straße ist hin wieder ein wenig eng und bietet an vielen Stellen die Möglichkeit zum Anhalten. Hier waren die Aussichten auf die roten Felsen und das Meer im Hintergrund einfach atemberaubend. Ein Foto lohnt sich, besonders bei schönem Wetter.
Auf dem Weg liegt der Ort Piana. Ein kurzer Zwischenstopp lohnt sich vor allem dann, wenn Markttag ist. Dann können hier regionale Produkte zu günstigen Preisen gekauft werden. Kurz hinter dem Ort führt eine kleine Straße hinunter zum Plage de Ficaghjola. Diesen kleinen Strand sahen wir bereits einen Tag zuvor bei unserer Bootstour. Er ist sehr idyllisch und in der Nebensaison nicht so voll. Ein Abstecher ist sehr empfehlenswert.
Am Ortsausgang von Piana nahmen wir den Abzweig in Richtung Westen. Nach ca. 19 km und 40 min. Fahrt kamen wir an dem Parkplatz-Capo-Rosso (GPS: 42°14’10.0″N 8°35’02.3″E, Google Maps) an. Hier gibt es auch die Einkehrmöglichkeit A Guardiola buvette.
Unsere Route
Vom Parkplatz führte uns ein Wanderweg direkt zum Tour de Turghiu auf dem Capu Rosso. Der Weg war anfangs recht einfach zu laufen. Hin und wieder hielten wir inne, um die Aussichten auf den Golf von Porto und ins Landesinnere zu genießen. Manche Felsklippen sind zum Teil 300 m hoch, was die Aussichten vom Klippenrand noch spektakulärer machte.
Nach ca. 40 min. kamen wir zu einer Wegkreuzung. Wir entschieden uns für die anspruchsvollere Route, welche uns rechts herumführte. Je näher wir zur Felswand kamen umso steiler wurde es. Wegweiser gab es ab jetzt nicht mehr. Wir mussten, wie schon bei unserer Wanderung zum Lac du Cinto, einfach den Steinhäufchen folgen. Ab einem gewissen Punkt war die Richtung aber auch klar. Je höher wir stiegen, umso anspruchsvoller wurde der Weg. Hinzu kamen gegen Ende ein paar kleinere Kletterstellen, die wir aber ohne weiteres überwinden konnten.
Oben auf dem Gipfel angekommen, waren wir überglücklich über die Aussicht auf die Küste und den Anblick des Genueserturms „Turm von Turghiu“. Da wir traumhaftes Wetter hatten, war es einfach nur perfekt. Wir erkundeten den Turm, machten ein paar Fotos und genossen bei einer Vesperpause die Aussicht. Bevor wir uns auf den Rückweg machten, suchten wir noch auf dem Gipfel einen Geocache. Dieser war schnell gefunden und machte uns noch glücklicher als wir schon waren.
Fazit Capu Rosso
Eine Wanderung zum Capu Rosso ist absolut empfehlenswert. Es gibt einen Wanderparkplatz mit Einkehr. Der Weg ist einfach, aber bietet auch schwierige Passagen gegen Ende. Die Aussicht vom Gipfel ist einfach atemberaubend. Insbesondere in der Nebensaison kann man hier Ruhe und Entspannung nach dem Aufstieg finden.
Berücksichtigen sollte man, dass man die ganze Zeit keinen Schutz durch Bäume hat. Das bedeutet, dass man bei gutem Wetter immer in der vollen Sonne läuft. Daher solltet ihr folgende Dinge auf jeden Fall dabeihaben: Sonnenhut, Sonnenbrille, Sonnencreme, genug zu trinken und zu essen