Island hat vieles zu bieten und man sollte sich genau überlegen, was man alles sehen möchte. Ausschlaggebend ist die Dauer der Reise. Da wir nur knapp 11 Tage für die Insel-Tour zur Verfügung hatten, entschieden wir uns für ein paar Highlights. Sicherlich schafft man auch die Ringstraße in dieser Zeit komplett zu fahren, aber dann sitzt man die meiste Zeit nur im Auto, hat nur wenig gesehen und vor allem noch weniger von der wunderschönen Natur genossen. Wir wollten auch mal einen Tag wandern und das kann man nicht, wenn man von Station zu Station hetzt. Der Entspannungsfaktor war für uns sehr wichtig. Wir wollten alles bewusst erleben und auch genießen können. Wir setzten uns somit von vornherein Prioritäten: Thingvellir Nationalpark, Vatnajökull mit dem Gletschersee Jökulsarlon und die Halbinsel Snaefellsnes mit dem Gletscher Snaefellsjökull
Den Rest entschieden wir spontan, je nach Laune, Zeit und Wetter. Wenn ihr eure Reiseroute plant, solltet ihr euch auch im Klaren sein, ob ihr es eher ruhig mögt oder ob euch viele Touristen nichts ausmachen. Einige Regionen von Island sind mittlerweile, vor allem in der Hochsaison sehr voll. Vor allem der Thingvellir Nationalpark und die Region beim Vatnajökull und dem Gletschersee können schon recht voll sein.
Reykjavik
Zu Beginn es Urlaubs gönnten wir uns 2 Tage in Reykjavik. Wir wollten die Stadt erst einmal kennenlernen. Die Stadt ist, mit gerade einmal etwas mehr als 200.000 Einwohnern, die Hauptstadt Islands. Mir kam die Stadt sehr gemütlich und einzigartig vor. Nicht so voll und überlaufen, aber dennoch nicht langweilig. Überall waren kleine versteckte, kreative Orte.
Man spürt die Gemütlichkeit der Isländer und doch auch das pulsierende Herz der Wikinger. Obwohl es nur so wenige Einwohner sind, pulsiert die Stadt und sprüht nur so vor kreativer Energie. Die Stadt hat mir so sehr gefallen, dass ich ihr zu einem späteren Zeitpunkt auch noch einen Beitrag widme.
Der Süden und Südosten Islands
Von Reykjavik ging es für uns in Richtung Süden, immer entlang der Ringstraße. Über Hveragerdi, Selfoss, Hella fuhren wir zu unserer ersten Station dem Seljalandsfoss. Dieser Wasserfall hat eine Höhe von mehr als 65m und befindet sich südwestlich des Gletschers Eyjafjallajökull. Das Besondere an diesem Wasserfall ist, dass man hinter den Wasserfall laufen kann und durch das hinabstürzende Wasser auf das Land hinausblicken kann. Nasse Kleidung, Schuhe und Haare inbegriffen, wenn man nicht vorgesorgt hat.
Noch ein kleines Stückchen weiter vom Seljalandsfoss befindet sich der Gljúfurárfoss. Der Wasserfall verbirgt sich in einer kleinen Schlucht mit einem schmalen Eingang. Wer keine Angst vor nassen Füssen hat, sollte sich ruhig die 10m in die Schlucht hereinwagen. Ihr werdet sicher nicht enttäuscht.
Von dort aus fuhren wir weiter in Richtung des Black Beaches und Dyrhólaey (Türlochinsel). Beides liegt unmittelbar nebeneinander. Von einer kleinen Anhöhe aus, auf die man mit dem Auto fahren kann, ist beides wunderbar zu sehen.
Unser südöstlichster Punkt war der Vatnajökull mit dem Gletschersee Jökulsarlon. Dort in der Nähe befinden sich sehr viele Gletscher, die man auch von der Ringstraße aus schon sehen kann. Wir konnten mit dem Auto sehr dicht an den Svinafellsjokull fahren, aber mehr dazu in einem späteren Beitrag.
Thingvellir Nationalpark
Vom Vatnajökull aus führte uns unsere Route vorbei am Vulkan Hekla zum Thingvellir Nationalpark. Dort in der Region blieben wir 3 Tage. Wir wanderten auf die Hekla, gingen in der Silfra Spalte mit einem „echten“ Wikinger schnorcheln und fuhren über einsame Straßen nach Landmannalaugar zu einem kostenlosen, sehr schön gelegenen Hot Pool.
Das Hochland und der Norden Islands
Von Reykholt aus ging unsere Reise dann über das isländische Hochland (Hochlandstraße F35) in den Norden in das kleine Fischerdörfchen Blönduos, wo wir eine Nacht blieben. Unterwegs besichtigten wir noch den sprudelnden Geysir, den Gullfoss, einen der schönsten Wasserfälle in Island, eine typisch isländische Schutzhütte (Hvítárnes), planschten in dem Blue Geothermal Pool und machten Rast im Mountain Cafe.
Im Norden blieben wir nicht lang, da wir noch auf die Halbinsel Snaefellsnes wollten. Wir machten einen Ausflug nach Sauðárkrókur, genossen dort unser Frühstück bei einem sehr guten Bäcker, besuchten den Hafen, sahen zum ersten Mal Trockenfisch beim Trocknen und hatten ein tolles Gespräch mit zwei Einheimischen. Mehr zu diesen Touren erfahrt ihr in einem späteren Beitrag.
Der Westen Islands
Vom Norden fuhren wir auf dem direkten Weg über die Ringstraße zur Snaefellsnes Halbinsel. Dort hatten wir für 2 Nächte eine kleine Holzhütte direkt mit Blick aufs Meer. Die Halbinsel ist dünn besiedelt und auch noch nicht so voll mit Touristen. Übersetzt bedeutet der Name Snaefellsness Schneeberg Halbinsel und das zu recht. An der westlichsten Spitze der Halbinsel befindet sich der Vulkan Snaefellsjokull, der von einem Gletscher bedeckt ist. Der Snaefellsjokull ist bekannt aus dem Film „Reise zum Mittelpunkt der Erde“. Jules Verne hat diesen Ort als Eingang zum Mittelpunkt der Erde beschrieben. Natürlich machten wir auch eine Wanderung auf den Gipfel und genossen die traumhafte Aussicht. Man blickt direkt aufs Meer hinaus.
In Grundarfjörður, im Norden der Halbinsel, hatten wir eines unserer schönsten Erlebnisse. Hier waren wir direkt neben dem Berg Kirkjufell Kayaking und Fishing mit einem Einheimischen. Mehr dazu in einem späteren Beitrag.
Jetzt kennt ihr unsere Reiseroute. Vielleicht ist für euch ja auch etwas dabei. Interessante Tipps für eure Reiseroute findet ihr auch auf der Webseite vom Urlaubsguru: Reiseroute Island
In den folgenden Beiträgen werde ich über das ein oder andere Erlebnis ausführlicher schreiben. Weiterhin gebe ich euch noch ein paar Empfehlungen für Unterkünfte. To be continued.
Wieder einmal genial beschrieben. Was bei dieser Natur und Schönheiten, sowie Städten aber auch nicht verwunderlich ist. Ihr habt euch wieder einmal einen tollen Landstrich ausgesucht.