Kurztrip ins Allgäu Ende Oktober – zwischen Bergluft, Familienzeit und Herbstfarben

Wenn Ende Oktober die ersten Nebelschwaden über den Gipfeln hängen, die Blätter sich golden färben und die klare Alpenluft nach Abenteuer riecht, dann ist genau der richtige Moment gekommen: Für einen Kurztrip in die Allgäuer Alpen. Wir haben uns für ein paar Tage (5) aufgemacht – mit Wanderschuhen im Gepäck und dem Ziel, Natur, Genuss und Familienkomfort miteinander zu verbinden.

Warum gerade im Herbst?

Der späte Herbst im Allgäu hat etwas Besonderes: Die Sommer-Massen sind verschwunden, die Bergwege wirken ruhiger, die Farben intensiver und man wandert fast komplett allein zwischen Gipfeln und Wäldern. Doch das Wetter darf man nicht unterschätzen: Sonne, Nebel, Wind oder sogar erste Schneeflocken – alles ist möglich. Genau deshalb heißt es: immer auch ein Auge auf die Wettervorhersage werfen.

Laubfärbung entlang der Iller
Einsame Wanderwege
Schneller Wetterumschwung

Tour 1: Panoramaweg nach Riezlern mit Abstecher zur Murmelbahn und Einkehr im Bergstüble

Wir starteten an der Talstation der Söllereck Bahn und wählten den Panoramaweg nach Riezlern – ideal für einen goldenen Herbsttag. Die Aussicht reichte weit ins Kleinwalsertal und die Hänge waren kunterbunt durch die Laubfärbung.

Man kann von der Talstation zu Fuß hoch laufen oder mit der Seilbahn eine kurze Fahrt machen. Letzteres ist vor allem für kleine Wanderer angenehmer. Vor allem da der Panoramaweg selbst schon 5 km lang ist und insbesondere am Anfang einige kleine bergauf Abschnitte hat.

Vom Söllereck allmählich hoch

Oben an der Bergstation Söllereck befindet sich dann auch schon das 1. Highlight. Unsere kleinen Wanderer entdeckten ganz begeistert die Murmelbahn (Söllis Kugelrennbahn). Man kann eigene Kugeln mitbringen oder direkt vor Ort eine kaufen.

Söllis Kugelrennbahn
Murmelbahn mit Aussicht

Nach der Murmelbahn führte uns dann ein Weg, zunächst steil bergauf zur Schrattenwangalpe.

Erste Einkehr – die Schrattenwangalpe

Für Kinder ab 4 ist es gut machbar. An der Alpe gab es dann eine erste kleine Getränkepause. Hier sollte man unbedingt die Buttermilchvariationen probieren.

Weiter ging es anschließend auf dem Panoramaweg nach Riezlern. Die Aussicht auf die umliegenden Allgäuer Alpen und das Kleinwalsertal ist hier einfach grandios spektakulär.

Blick zum Hohen Ifen
Blick runter auf Riezlern
Einsame Wege

Dieser Weg war eine gelungene Mischung aus Naturerlebnis und familienfreundlichem Spaß.

Nach dem schönen Stück Natur kommt das Bergstüble – eine gemütliche Einkehr mit regionalen Spezialitäten. Hier gönnten wir uns eine Rast. Bei tollem Wetter saßen wir im großzügigen Außenbereich mit Spielplatz und genossen die Aussicht und das leckere Essen. Der perfekte Zwischenstopp, um neue Energie zu tanken und die entspannte Stimmung einzusaugen.

Einkehr Bergstüble
Großer Außenbereich vom Bergstüble
Kleiner Spielplatz

Vom Bergstüble bis nach Riezlern sind es dann ca. nochmal 15 min. Fußweg. Dort endet der Panoramaweg idealerweise direkt an einer Bushaltestelle. Von dort fuhren wir zurück zur Talstation Söllereck, wo wir starteten. Ein rundum schöner Ausflug für die ganze Familie.

Tour 2: Entlang der Iller bis zum Iller-Ursprung

Am nächsten Vormittag wählten wir eine ruhigere Route – entlang der Iller bis zum Ursprung des Flusses. Der Weg ist kinderfreundlich, nicht zu steil, kinderwagentauglich und voller Ruhe. Der Iller-Ursprung – hier fließen die 3 Flüsse Trettach, Stillach und Breitach zusammen und werden zum Fluss Iller. Ein Ort zum Durchatmen und Staunen.

Drei Flüsse werden zu Einem
Der Iller-Ursprung

Tour 3: Höhenluft schnuppern auf dem Nebelhorn

Für unseren letzten Ausflug ging es hoch hinaus aufs Nebelhorn – natürlich erst nach Prüfung der Wetterlage. Bei guter Sicht kann man hier weite Bergblicke über Gipfelketten hinweg und grandiose Lichtstimmung im Herbst genießen. Bei wechselhaftem oder gar schlechten Wetter sollte man lieber runter vom Berg.

Hier zahlte sich unsere Wetter-Kontrolle aus! Wir hatten genau ein Zeitfenster von knapp 3 Stunden bevor eine Schlechtwetterfront angesagt war. Dieses nutzten wir so gut wie möglich aus. Mit der Seilbahn ging es hoch. Bei der Bergstation Höfatsblick gibt es auch einen kleinen, aber feinen Kinderspielplatz.

Kleiner Spielplatz bei der Bergstation Höfatsblick

Für uns ging es noch weiter hoch zum Gipfel des Nebelhorns. Dort konnten wir die Aussicht genießen und noch ein wenig wandern.

Gipfelkreuz Nebelhorn
Blick rüber zum Rubihorn
Blick zum Hindelanger Klettersteig
Einsame Wanderwege am Nebelhorn
Blick runter zum Höfatsblick

Auf unserem Weg nach unten sahen wir dann schon die Schlechtwetterfront kommen.

Die Kaltfront kommt

Kulinarisches & Familienkomfort

Natur genießen geht im Allgäu Hand in Hand mit Essen einher: Deftige Käsespätzle, ein Kaiserschmarrn oder einfach nur eine Vesperplatte nach einer Wanderung machen den Urlaub perfekt.

Der Klassiker – Kaiserschmarrn
Ästhetik trifft Burger

Und wenn man mit Kindern unterwegs ist oder einfach entspannen will – bietet sich das Familienhotel Viktoria in Rubi an. Große Indoorspielplätze, ein Pool, Familien-Spa, gemütliche Zimmer und ein Kinderbuffet sind ideal, um nach den Wanderungen abzuschalten und als Familie in Ruhe anzukommen.

Indoorspielplatz

Tipps & Hinweise für euren Herbst-Kurztrip

Wetter im Blick – vor allem in den Bergen: Früh starten oder kurzumkehren bei Wetterwechsel!

Routenwahl: Ideal, wenn sie gut machbar sind – mit Kindern, zu zweit oder solo.

Ausrüstung: Warme Kleidung, ggf. Wind-/Regenschutz, gutes Schuhwerk für alpines Gelände.

Einkehr nicht vergessen: Nach der Wanderung eine gemütliche Hütte tut einfach gut. Immer vorher prüfen, ob die Hütten auch geöffnet sind.

Familienhotel wählen: Damit Kinder Spaß haben und Eltern auch mal durchatmen können.

Fazit

Ein Kurzurlaub in den Allgäuer Alpen Ende Oktober? Unbedingt! Wandern zwischen Panoramawegen, Flussufer und Berggipfeln – und danach einkehren, genießen, entspannen. Ob allein, zu zweit oder mit Kindern – ganz egal. Und mit dem richtigen Familienhotel wird der Trip zur echten Wohlfühlzeit.

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