Heute berichte ich euch von Galéria. Dieser Ort bzw. diese Region liegt an der Westküste Korsikas, südlich von Calvi. Diese französische Gemeinde zählt gerade einmal knapp um die 300 bis 400 Einwohner.
Galéria ist fast noch ein Geheimtipp für Korsika Reisende. Es ist nicht überlaufen und daher eine absolute Oase der Ruhe. Hier kann man die Seele einfach baumeln lassen. Es gibt hier zwar keinen feinen Sandstrand sondern nur Kieselstrand, was vielleicht für Kinder nicht so schön ist, aber dafür sind die Strände hier nicht so voll und man hat seine Ruhe. Dem perfekten Strandtag steht hier nichts im Wege.
Weiterhin ist die malerische Bucht im Golf von Galéria hervorragend geeignet zum Tauchen, Schorcheln, Segeln oder Surfen. Wanderer kommen hier auch auf ihre Kosten. Galérias Hausberg Capu Tondu ist gerade einmal 839m hoch. Vom Gipfel hat man einen tollen Blick auf den gesamten Golf von Galéria und einige Teile des Fango-Tals.
Das Fango-Tal
Das Fango-Tal ist ein Naturschutzgebiet, welches direkt an einem wunderschönen Strand angrenzt. Dieser ist wunderschön anzusehen, da sich hier das Delta du Fango befindet. Hier fließt der Fluss Fango direkt ins Meer. Landschaftlich sieht das besonders schön aus. Auf der einen Seite sieht man das Meer, dann kommt der Strand, welcher unterbrochen wird durch den Fluss und auf der anderen Seite befindet sich das saftig grüne Fango-Tal. Insbesondere vom Torra di Galéria (alte Schutzhütte) hat man einen sehr schönen Blick auf diese Kulisse. Unweit davon befindet sich auch ein Parkplatz.
Das Fango-Tal ist ideal für eine Flusswanderung oder für eine Kanutour. In der Hauptsaison kann man an der Fango-Mündung Kanus mieten, um das Fango-Tal zu erkunden. Hin und wieder wurde berichtet, dass man hier sogar freilebende Wasserschildkröten im Wasser sehen kann. An einigen Stellen im Fango-Tal findet man auch kleinere und größere Gumpen mit glasklarem Wasser, die einfach nur zum Baden einladen. Manche sind so tief, dass man sogar hineinspringen kann.
Wandern in Galéria
In der Nebensaison kann man kein Kanu mehr mieten. Dennoch muss man nicht auf das Erlebnis, freilebende Schildkröten zu sehen, verzichten. Entweder macht man dann eine Flusswanderung oder man versucht sein Glück bei einem nahegelegenen Stausee. Dazu folgt man der Straße zum Ortsausgang von Galéria in Richtung Südwesten. Wir parkten in der Nähe der Unterkunft Gîte d’étape ETAPE MARINE. Hier führt der Wanderweg Mare e Monti direkt dran vorbei. Nach ca. 300m kommt eine Brücke, von der aus ein Pfad bis zum Stausee führt.
Nach ein paar hundert Metern ändert sich das Bild und die Beschaffenheit des Wanderweges. Ab jetzt folgt ihr einem abenteuerlichen Felsenpfad. Links der Fels und rechts der Abgrund mit dem Blick über die bewaldete Region. Allein dafür lohnt sich der Weg schon.
Nach ca. 3 bis 4 km gelangt man zu einem kleinen Stausee, dem Wasserreservoir von Galéria. Hier kann man mit etwas Glück Wasserschildkröten im Wasser und an Land sehen. Also haltet eure Augen offen. Als wir am See waren, hatten wir tatsächlich Glück. Sowohl im Wasser als auch am Ufer konnten wir die kleinen possierlichen Tierchen beobachten.
Wir machten an dem See eine kleine Vesperpause, lauschten den zahlreichen Fröschen, beobachteten die Schildis und genossen die Aussicht auf die umliegenden. Der anschließende Rückweg war sehr schön, da die Sonne schon sehr tief stand und den Felsenweg und die Felswand wunderschön rötlich anstrahlte. Das war wirklich eine eindrucksvolle, fast magische Stimmung, die wir ausgiebig genossen.
Fazit Galéria
Die Region rundum Galéria ist absolut einen Besuch wert. Hier kann man vieles erleben und auch machen. Die Landschaft ist sehr reizvoll und bietet für jeden etwas. Zudem kann man hier abseits der großen Touristenströme Energie tanken und ganz in Ruhe entspannen.
Überblick Galéria:
Ein Gedanke zu “Ein Ausflug nach Galéria”