Die Halbinsel Coromandel und ihre wundervollen weißen Sandstrände waren unser erklärtes Ziel für die letzten 4 Tage auf der Nordinsel.
Wellenreiten in Whangamata
Unser erster Stop war Whangamata. Wir hatten im Vorfeld gelesen, dass man dort sehr schön Wellenreiten kann. Da wir das schon immer mal probieren wollten, zog es uns dort direkt an den Strand, welcher sehr schön groß und somit ideal zum surfen war. Für gerade einmal 30$ pro Person konnten wir uns für 2 h ein Board ausleihen. Wir ließen uns kurz ein paar Basics erklären und schon ging es aufs Wasser. Die Wellen waren super und zum Teil auch anspruchsvoll. Doch für Anfänger war der vordere Strandabschnitt ideal, um erst einmal das Gefühl für das Brett und diese Wassersportart zu bekommen. Erstaunlicherweise brauchten wir nicht einmal 30 Minuten bis jeder von uns das erste Mal auf dem Brett stand und auf einer Welle surfte. Ein unglaublich tolles Gefühl mit einem hohen Spaßfaktor. Mit der Zeit gelang es uns immer öfter zu Stehen und wir wagten uns ins tiefere Wasser, wo auch die Wellen mit bis zu 3m Höhe deutlich anspruchsvoller wurden. Hier und da gelangen uns schon richtig gute Surfeinlagen.
Mein persönliches Highlight gelang mir ganz zum Schluss, als ich mit der Welle und auf dem Board stehend bis zu Ive an den Strand surfte und sogar galant von Board vor seinen Füßen abstieg. Das war der beste Zeitpunkt aufzuhören, aber es war ganz sicher nicht das letzte Mal. Uns hat es riesig Spaß gemacht und wer Sonne, Wasser, Strand und Wassersport mag, dem wird auch das Wellenreiten gefallen. Für uns war es jedenfalls ein absolutes Muss in Neuseeland.
Am Strand von Onemana
Nach dem Wellenreiten fuhren wir weiter auf einen kostenlosen Stellplatz für Camper in Onemana, direkt am Strand. Dort ist zwar nur Platz für 4-5 Camper, aber wir hatten Glück noch einen zu bekommen. Der Strand hatte uns hier so gut gefallen, dass wir glatt 2 Tage blieben und einen Strandtag einlegten.
Von hier aus kann man auch zur Octopus Bay wandern. Der Weg führt direkt auf der rechten Strandseite hinauf über den Berg und ist recht schmal. Man läuft ca. 50 min. bis zur Octopus Bay, aber der Weg lohnt sich. Das ist wirklich eine kleine, niedliche Bucht, die bei unserem Eintreffen sogar Gott verlassen war. Toll. Wir machten ein paar Fotos und genossen die Aussicht bevor es wieder zurück ging.
Hahei und Cathedral Cove
An unserem 3. Tag auf Coromandel verschlug es uns nach Hahei. Dort kann man einen Hot Water Beach und die Cathedral Cove besichtigen.
Hot Water Beach
Der Hot Water Beach ist sehr beliebt bei Touristen. Wichtigstes Utensil für diesen Ort ist die Schaufel. Damit gräbt man sich in einem bestimmten Strandabschnitt ein Loch, setzt sich hinein und wartet bis es sich mit heißem Wasser gefüllt hat. Das Wasser kommt hier mit einer Temperatur von 60 Grad aus der Erde, weil es tief im Inneren von Magma erhitzt wird. Als wir dorthin kamen war es ein skurriles Bild für uns. Unheimlich viele Menschen waren dort und suhlten sich im „Dreck“ wie die Schweine. Bei 30 Grad Außentemperatur war uns nicht danach, aber wir wollten es uns natürlich einmal anschauen. Im Winter ist das hier bestimmt die erste Adresse für die Einheimischen. Übrigens, wer keine Schaufel dabei hat, kann sich natürlich im Ort eine kaufen oder von anderen Touristen ausleihen.
Cathedral Cove
Es gibt mehrere Möglichkeiten um zur Cathedral Cove zu gelangen. Mit dem Wassertaxi, mit dem Kayak oder zu Fuß. Wir entschieden uns für eine gepflegte Wanderung von 3 h hin und zurück. Die Wanderung beginnt direkt am Strand von Hahei und führt entlang traumhafter Aussichten auf die Küste. Mit dem Wetter hatten wir zudem richtig Glück. Blauer Himmel, Sonnenschein, 27 Grad und ein laues Lüftchen was will man mehr?
Unterwegs kommt man noch an der Gemstone Bay und Stingray Bay vorbei, die ebenfalls zum Baden und Verweilen einladen. Am Ziel wartet dann ein gigantischer Ausblick auf eine riesige Höhle, die eher einem Tor gleicht. Man kann dort 20 m hindurch gehen und gelangt auf der anderen Seite zu einem wundervollen Strand, wo ein riesiger Fels einsam in der Brandung steht. Ein bisschen kam man sich vor wie in Thailand. Wir waren begeistert und blieben eine Weile.
Ist es nicht fantastisch, sich nur mit einer kleinen Schaufel bewaffnet, in in eine warme Badewanne zu setzen und Land, Klima ,Leute und den Tag zu genießen. Auch diese Etappe eurer Reise war wieder sehr interessant und informativ. Danke