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Snaefellsnes Halbinsel

Nach unserem kurzen Abstecher in den Norden fuhren wir auf die Snaefellsnes Halbinsel in den Westen von Island. Der Name bedeutet Schneeberginsel und wenn man sich auf der Halbinsel befindet, versteht man auch sofort wie es zu diesem Namen kam. Von überall aus kann man die Spitze des Snæfellsjökull sehen, die ganzjährig mit Schnee bedeckt ist. Ein wirklich toller Anblick. An der westlichsten Spitze der Halbinsel befindet sich der imposante Snæfellsjökull. Dieser 1446m hohe Stratovulkan liegt inmitten des Snæfellsjökull-Nationalpark.

Die Region ist auf Grund ihrer landschaftlichen Schönheit sehr beliebt bei Wanderern. Zahlreiche Wanderwege durchziehen / prägen den Nationalpark. Wer unberührte Natur, Einsamkeit und die ganze Kraft der Natur live erleben möchte, der sollte auf jeden Fall in Island eine Wanderung machen. Wir hatten eine kleine Holzhütte beim Gästehaus Hof gebucht, welches sich im Süden der Halbinsel befindet.

Die Holzhütten vom Gästehaus Hof mit Blick auf den Snäfellsjökull
Die Holzhütten vom Gästehaus Hof mit Blick auf den Snäfellsjökull

Die Inhaber vermieten Zimmer im Gästehaus sowie kleine und große Hütten. Dort wo sich jetzt diese Unterkunft befindet, stand im 19. Jahrhundert der Bauernhof „Hof“. Es befindet sich alles noch in Familienhand. Die Lage in der Region ist hervorragend für Wanderungen, Angeltouren sowie Beobachtungen von Vögeln, Walen und Seehunden in ihrem natürlichen Lebensraum.

Das Haifisch-Museum

Snæfellsnes hat einiges zu bieten. Hier auf der Halbinsel kann man eine isländische Spezialität probieren – den fermentierten Hai. Im Bjarnarhöfn Shark Museum (Haimuseum), einem privaten Haifisch-Museum kann man alles über den Fang und die Verarbeitung des Grönlandhais erfahren.

Das Museum ist auch in Familienhand und mit viel Liebe hergerichtet worden. Zudem lädt es nach dem Museumsbesuch zum Hákarl ein. Hier können die Besucher, den in kleinen Würfelchen geschnittenen Hai mit dunklem Brot probieren. Der Geruch ist gewöhnungsbedürftig, aber zusammen mit etwas süßlichen Brot, schmeckt es ganz ok. Anschließend kann man sich noch das Trockenhaus anschauen.

Kostprobe vom fermentierten Hai
Kostprobe vom fermentierten Hai
Das Trockenhaus
Das Trockenhaus
Haifisch beim Trocknen
Haifisch beim Trocknen

Kajakfishing in Grundafjördur

Unser persönliches Highlight fand in Grundafjördur statt. Hier bietet ein Isländer Kajakfishing an. Das war für ein Erlebnis der besonderen Art. Dieses Angebot gibt es bis jetzt (Stand: Juni 2019) kaum in Island. Wir buchten es online auf der Webseite von Guide to Iceland. Es ist nicht ganz billig mit 116 € pro Person, aber es lohnt sich und ist ein absolutes Muss für alle Natur- und Angelfreunde.

Wir hatten auch hier wieder einmal Glück und waren an diesem Tag die einzigen Gäste des Guides, wie schon bei unserer Schnorcheltour mit Hedinn. Es hatte den Charme von einem Ausflug unter Freunden. Der Treffpunkt befindet sich direkt in Grundafjördur am Wasser. Dort stehen ein paar Container und man sieht schon die Kajaks draußen liegen. Man kann es gar nicht verfehlen. Nach einer kurzen Einweisung geht es dann am Fuße des Berges Kirkjufell mit dem Kajak ins Wasser. Dieser Berg ist berühmt geworden durch die Serie Game of Thrones.

Treffpunkt mit Ausblick auf den Kirkjufell
Treffpunkt mit Ausblick auf den Kirkjufell
Treffpunkt in Grundafjördur
Treffpunkt in Grundafjördur

Die See war an unserem Tag sehr ruhig, der Himmel blau und die Sonne schien um unsere Nase. Es war einfach alles perfekt. Wir genossen, während wir mit der Angelrute durch das ruhige Meer paddelten, die unglaubliche Stille und die wunderschönen Aussichten auf die Bucht von Grundafjördur. Die Möglichkeit dabei einen Fisch zu fangen war nur ein Höhepunkt dabei. Zu erwähnen ist, dass es sich hierbei um eine „Catch and Release“-Tour handelt. Das bedeutet, dass die gefangenen Fische wieder ins Meer entlassen werden. Und tatsächlich hatten wir auch Fangglück. Insgesamt 5 Fische konnten wir fangen und wieder freilassen.

Kajafishing
Kajakfishing

Das Erlebnis war unbeschreiblich schön und entspannend. Nicht zuletzt auch, weil wir wieder Kontakt mit einem Einheimischen hatten und uns wirklich gut mit ihm unterhalten konnten. Natürlich hatten wir auch dieses Mal wieder unsere Thermoskanne mit gefüllten Whisky dabei. Und auch dieses Mal konnten wir unserem Guide damit eine Freude machen. Es war ein rundum tolles Erlebnis und ist absolut empfehlenswert.

Nach diesem gelungenen Event gingen wir ins nahe gelegene Restaurant Bjargarsteinn essen. Von der Terrasse aus konnten wir die nächste, normale Kajaktour beobachten, die mit mindestens 10 Personen gut besetzt war.

Auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft hielten wir noch am Wasserfall Kirkjufellsfoss. Dieser liegt direkt gegenüber vom Kirkjufell und ist wirklich schön anzusehen.

Der Kirkjufellfoss
Der Kirkjufellfoss

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